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Die Redispatch-Maßnahmen steigen exponentiell!

Redispatch ist eine Anforderung zur Anpassung der Wirkleistungseinspeisung von Kraftwerken durch den Übertragungsnetzbetreiber, mit dem Ziel, auftretende Engpässe zu vermeiden oder zu beseitigen. Diese Maßnahme kann regelzonenintern und -übergreifend angewendet werden. Durch die Absenkung der Wirkleistungseinspeisung eines oder mehrerer Kraftwerke bei gleichzeitiger Steigerung der Wirkleistungseinspeisung eines oder mehrerer anderer Kraftwerke bleibt in Summe die gesamte Wirkleistungseinspeisung nahezu unverändert bei gleichzeitiger Entlastung eines Engpasses.

Im Folgenden finden Sie die von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern veranlassten, tagesscharfen Redispatch-Maßnahmen, die Anpassungen von in Deutschland angeschlossen Kraftwerken betreffen.

Alle Redispatch Maßnahmen werden auf der Internetseite der vier Netzbetreiber https://www.netztransparenz.de/EnWG/Redispatch aufgeführt und sind nach diversen Filtern zum Download verfügbar.

Um deutlich zu machen, wie sich das Stromnetz verändert hat, hier nun die Redispatch-Zahlen:

Entwicklung der Eingriffe ab etwa 2000 bis heute

2000 gab es insgesamt 6 Eingriffe

2014 gab es insgesamt 3456 Eingriffe

2019 gab es insgesamt 5312 Eingriffe

2020 gab es insgesamt 6505 Eingriffe

2021 gab es insgesamt 8130 Eingriffe

Quelle: https://www.netztransparenz.de/EnWG/Redispatch

Warum explodieren die Redispatchmaßnahmen?

Der einzige erklärbare Grund für die Explosion der Redispatch-Zahlen liegt im Umbau unseres Stromnetzes,

weg von plan- und regelbaren Atom- und Kohlekraftwerken hin zu in der Energieerzeugung nicht planbaren Solar- und Windkraftanlagen.

Die Frage ist, wie lange gelingt es den Netzbetreibern noch, unser Stromnetz stabil zu halten?

Kosten für Redispatch

Wie lange können wir die Kosten für den Redispatch noch tragen, bis diese Kosten unbezahlbar werden?

Es ist vergleichbar mit einem Bogen, den man mehr und mehr spannt, irgendwann reißt die Sehne! Irgendwann kommt der Blackout.

Der Blackout ist das unkontrollierte Abschalten der Kraftwerke vom Netz. Eine weitere Maßnahme den Zusammenbruch des Netzes zu verhindern kann das gezielte Abschalten ganzer Städte und Regionen für Stunden bis Tage sein, der sog. Brownout.

Die Energietransformation funktioniert nicht

Das ist der Beweis, dass die von der Politik eingeleitete Transformation weg von Atom- und Kohlestrom so nicht funktioniert. Wie lange ignoriert man dieses Wissen noch. Deutschland ist das einzige Land in Europa, was diesen Weg der Energiepolitik geht – der in einer Sackgasse enden wird.

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. Christine Wölfinger

    Hallo Herr Jungnischke, ich verstehe nicht warum in allen Städten wochenlange Festbeleuchtung eingeschaltet wird, wenn die Situation der Stromversorgung so prekär ist, dass man öffentlich über Stromabschaltungen spricht. Wenn Sie sich bitte in YT dazu äußern. Danke.

    1. Susanne Kröhnert

      Sehe jetzt erst, dass ich direkt auf den Kommentar antworten kann.
      Von der gesamten Energie die verbraucht wird, macht unsere Beleuchtung gerade mal 1% aus.
      Der Hauptanteil wird von großen Produktionsfirmen gebraucht. Daher macht es keinen Sinn wenn ein paar
      Lichter in Städten weniger brennen.

  2. Susanne Kröhnert

    Bezüglich zu dem Kommentar der Festbeleuchtung der Städte: Ich habe gehört, dass die Energie unserer Beleuchtung nur insgesamt 1% ausmacht von der gesamten Energiemenge. Die meiste Energie wird in der Produktion von großen Unternehmen gebraucht. Leider wissen die meisten dies nicht und denken, wenn mal hier und da ein Licht weniger brennt, dass dann schon viel gewonnen wäre. Es ist total sinnlos und keine Einsparung wenn man ein paar Glühbirnen ausschaltet.

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