Ich bin kein politischer Experte und will und werde hier den Konflikt in der Ukraine nicht weiter kommentieren. Verweisen möchte ich nur darauf, dass dieser Konflikt eine Vorgeschichte hat, die bereits zurzeit der deutschen Wiedervereinigung begann. Es ist nicht immer so wie es zu sein scheint und bei der Berichterstattung in den Leitmedien muss man immer überlegen, Cui Bono? (wem nutzt es)
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Selbstversorgung war einmal
Die Entscheidung, ob Deutschland von Energieimporten unabhängig sein soll wurde bereits vor langer Zeit getroffen. Spätestens als importierte Steinkohle günstiger war, als in Deutschland geförderte, wurde der Weg der Selbstversorgung verlassen.
Später kam die grüne Energiepolitik hinzu, die die Atomkraftwerke verteufelte und auch dafür sorgte dass Braunkohle,- Erdöl,- und Erdgasförderung böse sei.
Im Grunde gab und gibt es keine politische Strategie zur Energiesicherung Deutschlands!
Wir sind zum Missionar der regenerativen Energien Wind und Sonne geworden, die einer Religion anhängen, an die sonst auf diesem Planeten niemand glauben will – umso inbrünnstiger glauben wir…
Wenn man aber alles verteufelt, stilllegt und abschaltet, dann bleibt nur übrig, Energie aus dem Ausland zu importieren. Dass daraus eine Abhängigkeit für eben diese Energie erwächst, sollte dann niemanden verwundern. So beziehen wir stand März 2022 50% unseres Gases und 34% unseres Öls aus Russland.
Die Wahrheit wird gerne einfach unter den Tisch gekehrt
Das es mit dem Glauben nicht so weit her sein kann, wird schnell klar wenn man sich nur Fakten ansieht.
Ein probates Mittel der handelnden Akteure ist es, Informationen zu verschweigen, wenn sie der Sache nicht dienen.
Ein Beispiel gefällig, der Bericht zur Leistungsfähigkeit des Stromnetzes:
Jedes Jahr veröffentlichten die deutschen Übertragungsnetzbetreiber einen Bericht zur Leistungsfähigkeit des deutschen Stromnetzes.
In diesem Bericht enthalten war auch ein rechnerischer Stresstest zu der Frage: „Was wäre, wenn alle kleinen und großen Pannen, die es in der Vergangenheit gab, zusammenkommen?“ Bereits im letzten dieser Berichte der Netzbetreiber wurde ein Versorgungsdefizit von 22 GW für das Jahr 2022 prognostiziert.
Auf Nachfrage, warum es diesen Bericht nicht mehr gibt, wurde geantwortet, dass nun Bundesnetzagentur für diesen Bericht verantwortlich sein. Tatsächlich gibt es diesen Bericht nun in abgewandelter Form und auf über 500 Seiten.
Ein Kleinigkeit fehlt nun. Nämlich das Ergebnis des Stresstests. Verachtet sei, wer böses dabei denkt…
Engagierte Mitstreiter, wie der Stefan von Outdoor Chiemgau haben deshalb selbst gerechnet und sind zu einem alarmierenden Ergebnis gekommen:
Für 2022 müssen wir mindestens mit einem Versorgungsdefizit von 8,2 GW rechnen und für 2023 mit 14,1 GW. Es wird dann direkt klar, warum die Politik diesen Bericht lieber selbst erstellt!
Ein weiteres Beispiel, die Zahlen der installierten Leistung von regenerativen Erzeugungsanlagen:
Anstatt mit der produzierten Leistung bezogen auf den tatsächlichen Bedarf zu argumentieren, wird die installierte Leistung als Maßstab für den Erfolg von Wind- und Solaranlagen hergenommen. Aber diese Zahlen sagen rein gar nichts aus.
Wie bereits an anderer Stelle ausführlich dargelegt verfügen wir NICHT heute und auch nicht in absehbarer Zeit über genügend Speicher, Strom aus Wind und Sonne für Zeiten zu speichern (z. B. die Nachtstunden oder das Winterhalbjahr) in denen sie nicht produzieren. Deshalb funktioniert unser Stromnetz so, dass die Stromproduktion ständig dem Strombedarf folgt. Dies nur mit Wind- und Sonnenenergieanlagen zu bewerkstelligen ist unmöglich solange es nicht gelingt, den Wind und die Sonnenscheindauer zu beeinflussen! Also muss man konstatieren, dass es auch noch andere Erzeugungsarten geben muss. zum Beispiel Erdgas, Öl, Kohle und Atomkraft.
Ukraine Krise als Chance
Durch dieses schlimme Ereignis spitzt sich nun die Krise in der Energieversorgung Deutschlands schnell zu. Bisher war die Verschlechterung der Energieversorgung eher schleichend. Das bedeutendste Merkmal der Krise ist die Strompreisentwicklung. Wir haben zwischenzeitlich einen Spitzenplatz in der Welt erreicht.
Die schleichende Verschlechterung der Zuverlässigkeit konnte bisher kaschiert werden. Respektive es ist den Netzbetreibern mit einem großen Aufwand (Redispatch) bisher gelungen, unser Stromnetz am Leben zu halten.
Aus der nachfolgenden Grafik ist jedoch ersichtlich, dass auch hier das Ende der Möglichkeiten bald erreicht sein wird und es nur noch ein Glücksfall ist, wenn es nicht zum Crash (Blackout) kommt.
Durch die Ukraine Krise und die daraus resultierenden Verwerfungen mit Russland könnte es nun noch schneller zu Versorgungsproblemen bei uns kommen. Nachdem die Amerikaner schon Nordstream II verhindert haben um Russland zu schwächen, haben sie auch ein Interesse, dass wir kein russisches Erdgas und Öl mehr beziehen. Da die deutsche Politik sich bisher immer als Pudel der Amerikaner erwiesen hat, steht nun zu befürchten, das es wieder passiert.
ABER dafür braucht es alternativen damit die Bevölkerung ruhig bleibt.
Alternative, Verlängerung der Laufzeit der Atomkraftwerke
Bevor wir über die Laufzeitverlängerung der AKWs sprechen erst einmal ein paar Fakten, damit sie mir überhaupt zuhören – denn Atomkraft ist ja böse…
Fakten zur Atomkraft
- Bezogen auf die Menge an erzeugtem Strom gibt es in der Atomkraft die wenigsten Toten!
- In Fukushima gab es in direktem Zusammenhang mit dem Atomunglück lediglich einen Toten, die restlichen sind dem Tsunami geschuldet
- alle anderen Länder, die mit uns den Ausstieg aus der Stromerzeugung mittels Atomkraft ausgestiegen waren, haben ihre Atomprogramme wieder aufgenommen
- Strom aus Atomenergie ist CO2 arm und damit umweltfreundlich
- die Atomreaktoren der 4. Generation (Dual Fluid Reaktoren) sind eigensicher, d.h. einen GAU gibt es dort nicht
- Wir könnten selbst schon mit aktueller Atomkraftwerkstechnik unser Atommüll Problem lösen! Warum wurde ein Gesetz verabschiedet dass es uns verbietet, Atommüll an Kraftwerke im Ausland zu verkaufen, die diesen Atommüll als Brennstoff weiter verwenden können? Könnte es damit zu tun haben, dass man das Problem behalten möchte als Argument gegen Atomkraft?
- Unser Atommüll kann in der neuen Kraftwerksgeneration auf ein extrem viel kleineres Maß reduziert werden. Experten rechnen damit, dass alleine unser Atommüll für über 100 Jahr als Brennstoff ausreichen würde.
- Atomkraftanlagen erzeugen kaum CO2, würden also das vermeintliche CO2 Problem lösen helfen.
Was wurde stattdessen gemacht – die Angst geschürt!
Genauso wie die Berichterstattung in den Leitmedien pro Energiewende ist, so ist sie bezüglich Atomkraft das genaue Gegenteil.
Nur jetzt stehen alle vor dem Problem, dass wir eine Lösung für unsere Energieabhängigkeit und für eine gesicherte Stromversorgung benötigen. Und da könnte die Renaissance der Atomenergie die Lösung sein.
Atomenergie – was ist möglich?
Die Ukraine Krise hat nun zu einer Situation geführt in der die deutsche Energieversorgung auf der Kippe steht. Es kann sein, dass uns die Russen weiter beliefern es kann auch sein, dass wir sie boykottieren und es könnte auch sein, dass uns die Entscheidung abgenommen wird, indem irgend jemand die Pipelines sprengt.
Wir haben drei AKWs die gerade erst abgeschaltet wurden und drei die zum Jahresende 2022 abgeschaltet werden. In allen ist noch Personal vorhanden und theoretischer ein Weiterbetrieb möglich.
Voraussetzungen für einen Weiterbetrieb und Ausbau der Atomenergie
- Als erstes müsste nämlich das deutsche Atomgesetz novelliert werden. Ab 1. Januar 2023 ist die gewerbliche Stromerzeugung aus Kernenergie in Deutschland verboten.
- Als zweites müsste für die Eigentümer der Kraftwerke, die Energieversorger, Investitionssicherheit geschaffen werden. Der Weiterbetrieb der Kernkraftwerke würde die Energieversorger erstmal erhebliche Investitionen in Nachrüstung, Personalplanung, Brennstoffeinkauf und jahrelange Genehmigungsverfahren kosten.
- Als drittes müssten neue Betriebsgenehmigungen für den Weiterbetrieb erteilt werden. Seit mehreren Jahren arbeiten die Führungen der Unternehmen mit den Behörden daran, die entsprechenden Genehmigungen für die Stilllegung und den darauf anschließenden Rückbau zu erteilen.
- Als viertes müsste dafür gesorgt werden, dass genügend qualifiziertes und lizensiertes Personal für den Weiterbetrieb zur Verfügung steht. Die Kernkraftwerke bereiten sich seit Jahren mit einer detaillierten Personalplanung auf die Stilllegung vor. Es dauert im Schnitt fünf Jahre nach abgeschlossenem Studium, bis ein KKW einen Schichtleiter lizensiert hat, damit er in seiner Position verantwortlich arbeiten darf. Ähnliches gilt für viele weitere behördlich genehmigungspflichtige Personalstellen in einem Kernkraftwerk, die Ingenieure, die Abteilungsleiter, selbst der Direktor – alles behördlich genehmigungspflichtige Qualifikationen.
- Als fünftes müssten neue Brennstoffladungen der Reaktoren bestellt, genehmigt und bezahlt werden. Ein wesentlicher Kostenfaktor in einem Kernkraftwerk ist neben dem Personal der Kernbrennstoff. Die Anlagen optimieren natürlich ihren Brennstoffeinsatz, dafür arbeitet ein ganzes Heer von Physikern. Am 31.12.2022 haben die letzten drei Kernkraftwerke folgerichtig keine Reaktivitätsreserven mehr in ihren Reaktorkernen.
*die zuvor genannten 5 Punkte stammen aus einem Interview mit Manfred Haferburg, einem profunden Kenner der Atomenergie
Fazit
Wer Gesetzte erlässt kann diese auch ändern. Es bleibt zu hoffen, dass unsere Politik nun die Beine in die Hand nimmt und die Gelegenheit nicht nur nutzt um Putin die ganze Misere in die Schuhe zu schieben (das machen sie sowieso), sondern auch das nötige tut um in Deutschland wieder eine zuverlässige Energieversorgung zu etablieren.
Bis etwas passiert wird es sicher dauern. Die Stromlücke kommt und der Mangel an Erdgas und Öl sind Realität, deshalb werden wir zumindest Abschaltungen bekommen, im schlimmsten Fall einen Blackout. Bitte nehmen sie die Gefahr ernst und bereiten sie sich und ihr Unternehmen auf diese Situation vor! Gerne helfe ich ihnen dabei.
Über Robert Jungnischke: Er ist anerkannter und durch alternative Medien bekannter Energie- und Krisenvorsorgeexperte. Als einer von ganz wenigen traut er sich, die Zusammenhänge zwischen Weltpolitik, Finanzwirtschaft und deutscher Energiepolitik beim Namen zu nennen.
Mit Hilfe des Business Continuity Managements hilft er Unternehmen sich auf netzbedingten Krisen wie eine Betriebsunterbrechungen durch Spannungsschwankungen, Cyberangriffe und Stromausfall bestmöglich vorzubereiten, damit vermeidbare Schäden unterbleiben und unvermeidbare Schäden auf ein Mindestmaß reduziert werden können.
Seit 30 Jahren berät er klein- und mittelständische Unternehmen. Durch die C-Pandemie wurde er darauf aufmerksam, dass deutsche Unternehmen auf ungeplante Betriebsunterbrechungen wie z.B. einen Lockdown nicht vorbereitet sind. Dazu kommt noch die aktuelle deutsche Energiepolitik, die durch das Abschalten konventioneller Kohlekraftwerke und den Ausstieg aus der Kernenergie die einst sichere Energieversorgung zerstört und damit aktive Sabotage an der deutschen Stromversorgung betreibt!
Er hat sich dazu einige Fragen gestellt:
Wie kann diese Energiepolitik funktionieren?
Warum werden die zuverlässigen Kraftwerke abgeschaltet, ohne für zuverlässigen Ersatz zu sorgen?
Wie kann Wind und Sonne unser Land mit Strom versorgen?
Wo sind die viel zitierten Speicher, die den grünen Strom speichern sollen?
Wo soll der grüne Strom für die Wasserstoffzukunft herkommen?
Wo der Strom für die E-Mobilität?
Und wo der Strom für die Wärmepumpen?
Bis heute sind die Antworten unbefriedigend bzw. ausgeblieben.
Politik und Leitmedien berichten im Sinne des Narrativ, dass fossile Energieerzeugung schädlich für das Klima und die Umwelt sei.
Robert Jungnischke hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, über die Medien wie BildTV, KlaTV, MMNews AUF1TV, EingeschenktTV, Printmedien wie Junge Freiheit, Epochetimes, sowie seinen eigenen YouTube Kanal https://www.youtube.com/@AchtungJungnischke und diesen BLOG mit Zahlen, Daten und Fakten über die tatsächlichen Zusammenhänge zu informieren und Unternehmen aber auch die Menschen auf diese Gefahren und die Folgen aufmerksam zu machen, damit Betriebsunterbrechung, Stromrationierungen und vielleicht sogar ein Blackout diese nicht unvorbereitet treffen.