WENN ES PLÖTZLICH FINSTER WIRD

Wenn es plötzlich finster wird!

von Mag. Ulrike Wright 03.03.21

Stellen Sie sich vor, das gesamte öffentliche Leben wäre lahmgelegt. Es gibt keinen Strom in Haus und Wohnung, keine Heizung, keinen Kühlschrank, keine Aufzüge, kein Handynetz, keine Tankstellen, keine Ampeln, keine Supermärkte, kein Wasser in der Wasserleitung, kein Radio und kein Fernsehen … – es ist komplett dunkel, nichts funktioniert mehr. So würde sich die Situation im Falle eines Blackouts gestalten. Aber was genau ist ein Blackout und warum hört man gerade in letzter Zeit so viel davon?

OBERÖSTERREICHERIN: Herr Lindner, erst Anfang Jänner ist Europa knapp an einem Blackout vorbeigeschrammt. Wie realistisch ist die Gefahr, dass wir einen Blackout-Fall haben?

Josef Lindner: Diesbezüglich gibt es keine Prognosen, VERBUND-Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Strugl hat in einem Interview vor Weihnachten allerdings betont, dass die Blackout-Gefahr steigt. Auch das Bundesheer geht davon aus, dass das Risiko eines Blackouts in den kommenden fünf Jahren bei 100 Prozent liegt.

Wann spricht man eigentlich von einem Blackout?
Damit wird ein länger dauernder, großflächiger Stromausfall bezeichnet, der mehrere Staaten betrifft und dessen Auswirkungen weitreichend sind.

Was können Ursachen sein?
Das österreichische Stromnetz ist Mitglied des europäischen Netzverbunds. Die zunehmende Stromerzeugung aus Photovoltaik oder Windkraftanlagen, die zeitlich nicht immer zur Verfügung stehen, in Verbindung mit dem Stilllegen von thermischen Großkraftwerken führt zu einem sehr komplexen Stromsystem. Es sind immer öfter stabilisierende Eingriffe in den Betrieb des Stromnetzes nötig. Das Stromsystem ist somit anfälliger für Störungen geworden. Weitere Ursachen könnten aber auch extreme Wettererscheinungen, Terroranschläge oder Cyberangriffe sein.

Der OÖ Zivilschutz ist in der Prävention tätig, um das Bewusstsein der Menschen allgemein für Gefahren zu schärfen. Wie schaut es mit dem Bewusstsein in Sachen Blackout aus?

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