Du betrachtest gerade Das Stromnetz sei sicher, so sagt man!

Das Stromnetz sei sicher, so sagt man!

Der Atomausstieg ist der Kernpunkt der Energiewende

Die Energiewende bezeichnet den politischen Wunsch, aus der fossilen Energieerzeugung auszusteigen und aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse Strom zu erzeugen.

In der Vergangenheit gab es eine überschaubare Anzahl an Großkraftwerken die Kohle, Gas oder Öl verbrannten und daraus Strom und Wärme erzeugten. Zudem gab es Atomkraftwerke.

Das Atomunglück in Fukushima im März 2011 bewog zunächst die europäische Politik einen Atomausstieg zu postulieren. Im Gegensatz zu Deutschland, wo Ende 2022 das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet wird, haben die anderen europäischen Länder ihren Entschluss noch einmal überdacht und korrigiert. Sie halten weiterhin an der CO2 armen Atomenergie fest und bauen diese weiter aus.

Im Gegensatz dazu, will die deutsche Politik neben den Atomkraftwerken auch noch den Kohleausstieg und fördert mit hohen Subventionen den Ausbau von Windkraft und Sonnenenergie.

Dabei wird nicht bedacht, dass weder Wind noch Sonne planbare Energiequellen sind!

Wie sieht die Energieerzeugung mit Sonne und Wind aus?

Quelle: Agora Energiewende

Sehr deutlich sieht man auf den Grafiken von Agora Energiewende die Diskrepanz zwischen Strombedarf insgesamt und dem durch Wind und Sonne erzeugten Strom.

Ein kleines Schmankerl, man hat den Sonnenstrom in den Hintergrund gerückt, damit man nicht sehen kann, dass die Sonne nachts gar nicht scheint. 😉

Erschreckend fand ich die Tatsache, dass Sonne und Wind in etwas zu gleichen Zeit Strom produzieren, sich also noch nicht einmal ergänzen.

Fakt ist: Weder Sonnen- noch Windenergie sind regelbar erzeugbare Energien, ich kann sie maximal abschalten.

Fakt ist: Windenergie wird vorwiegend offshore, auf dem Meer erzeugt und muss dann mittels Kabeln in den Süden transportiert werden. Diese Kabel gibt es aber noch nicht. (siehe Projekt Suedlink)

Das bedeutet, diese beiden Energieformen können zuverlässige Grundversorgung mit Strom nicht leisten. Ihr teilweise unplanmäßiges Auftreten sorgt aber für immer mehr Instabilität im Stromnetz und damit zur Gefahr eines Blackout.

Netzstabilität

Die Besonderheit der Stromproduktion besteht im Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch.

Die Regelgröße ist die Frequenz, in unserem Fall 50 Hz. Großkraftwerke sind in der Lage mit ihren Generatoren das Stromnetz zu regeln und stabil zu halten.

Wer sich die obigen Grafiken ansieht, der muss erkennen, dass es unmöglich sein kann, dass wir mit Wind und Sonne die Großkraftwerke ersetzen können.

Im Gegenteil, zusätzlich zu Wind und Sonne müssen wir grundlastfähige Kraftwerke vorhalten um beim Ausfall von Wind und Sonne, die Stromversorgung zu gewährleisten.

Das gemeine dabei ist, das die hoch subventionierten Wind und Sonnenstromerzeuger keinen Beitrag zur Netzstabilität und Sicherheit leisten müssen, das müssen die konventionellen Stromerzeuger tun. Und die werden nach und nach abgeschaltet ohne dass man Alternativen schafft! Bis 2022 alle Atomkraftwerke und danach die Kohlekraftwerke bis 2030.

Hier sieht man wieder einmal, was deutsche Subventionspolitik für Auswüchse mit sich bringt.

PS: Die Zeche dieses Missmanagements zahlen wir Stromkunden in Form der EEG Umlage!

Abschaltung von Atom- und Kohlekraftwerken führt zur Unterversorgung an Strom in Deutschland

Bis Ende 2023 werden 14,5 GW an Kraftwerksleistung in Deutschland abgeschaltet, darunter die letzten verbliebenen Atomkraftwerke und mehrere große Kohlekraftwerke wie Neurath, Weisweiler und Niederaußem.

Das führt zu einer negativen Strombilanz in Deutschland, weil mehr konventionelle Kraftwerke stillgelegt, als neue gebaut werden, können wir den Bedarf mit gesichertem Strom ab 2023 nicht mehr aus eigener Kraft sicherstellen!

Energiebedarf steigt

Wir brauchen in Deutschland bei Volllast Stand 2021 grob 80 GW an Strom, Tendenz steigend (2030 zwischen 99 und 123 GW).

Solarstrom ist vor allem im Frühjahr und Sommer am Tag vorhanden, aber nur sehr wenig im Herbst und Winter, wenn mehr Strom benötigt wird. Windstrom ist auch eine volatile Energiequelle, die nicht beeinflussbar ist.

Deshalb wird der Anteil von Photovoltaik an gesicherter Leistung mit 0% bewertet, der von Windanlagen an Land mit 1 % und von Windanlagen auf dem Meer mit 5% von der tatsächlich installierten Leistung!

Quelle: Henrik Paulitz, StromMangelWirtschaft, Akademie Bergstrasse

Stromspeicher für große Strommengen, die den zu viel produzierten Strom aus erneuerbaren speichern könnten, gibt es zurzeit und bis 2030 nicht, deshalb muss der Strom so produziert werden, wie er gebraucht wird.

McKinsey sagt: Deutschland drohen ohne Ausgleichsmaßnahmen Versorgungsengpässe

Der beschlossene Kohleausstieg sieht die Abschaltung von 29 Gigawatt (GW) Kohlekapazität bis 2030 und weiteren 17 GW bis 2038 vor. „In den nächsten zehn Jahren gehen somit im Zuge des Atom- und Kohleausstiegs rund 43% der gesamten gesicherten Leistung des Jahres 2018 vom Netz“, stellt McKinsey-Experte Vahlenkamp fest. Ohne ausgleichende Maßnahmen sei die Versorgungssicherheit in Deutschland in Gefahr. Bis 2030 würden Modellrechnungen zufolge, zusätzliche Kapazitäten von 17 GW benötigt, um die Stilllegungen zu kompensieren, um Schwankungen bei den Erneuerbaren auszugleichen und Spitzenlasten abzufedern.

Die nachfolgende Grafik zeigt den Strombedarf und welchen Anteil an der Versorgung jeder der unterschiedlichen Energieträger hat. Da Sonne und Wind nicht planbare Energien sind, kommt es ohne die konventionellen Energieträger, die ja zunehmend stillgelegt werden, zu jahreszeitlichen und witterungsabhängigen Versorgungslücken, die im schlimmsten Falle fast 50 GW betragen können.

Quelle: https://www.tech-for-future.de/

Da unsere europäischen Nachbarn ebenfalls Atom- und Kohlekraftwerke stilllegen und Modernisierung und Ausbau verpennt haben, verfügen diese auch nicht mehr über Stromreserven, die sie uns in solchen Mangelsituationen bereitstellen können.

Eine Möglichkeit, diese Lücke noch zu schließen gibt es nicht mehr, da der Bau von Gaskraftwerken von der Planung bis zur Inbetriebnahme 5 – 7 Jahre dauert und versäumt wurde!

Wie die obige Grafik deutlich macht, würden auch mehr Wind- und Solaranlagen das Problem nicht lösen.

So steuert Deutschland wegen der Energiewendepolitik sehenden Auges in eine Unterversorgung mit elektrischem Strom, der zu instabilen Netzzuständen, wie zuletzt am 08.01.2021* führt und in dessen Folge es zu einem landesweiten oder europaweiten Stromausfall, genannt Blackout, kommen kann und laut Experten, mit großer Wahrscheinlichkeit auch kommen wird.

Auch der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger warnt: „Versorgungsunterbrechungen können zu Ausfällen und Störungen in nahezu allen anderen Infrastrukturen und Bereichen der Gesellschaft führen und schwerwiegende ökonomische und soziale Folgen nach sich ziehen.“

Die größte Gefahr für uns ist, dass wir nicht vorbereitet sind, weil wir nicht damit rechnen.

Wir kennen bisher keine Strommangelsituation in Deutschland, weil wir immer genug Kraftwerksleistung hatten. Die nun eintretende Mangelsituation werden wir erst bemerken, wenn der Blackout eintritt.

Welche Folgen hätte es für Ihr Unternehmen, wenn der Strom ungeplant für ein oder zwei Wochen ausfällt ohne dass kurzfristige Hilfe von außerhalb zu erwarten ist?

Schreibe einen Kommentar