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Kommt jetzt der Banken Crash?

Zusammenbruch der SVB: Fördert die Finanzkrise den Aufstieg von CBDCs?

In den USA geriet die Silicon Valley Bank (SVB) am Freitag, 10.03.2023, in eine Krise.

Folgendes geschah: Die SVB ist eine Bank, die vorwiegend Startup-Firmen und Hightech-Unternehmen finanziert. Nun stürzte die Bank mit einem Verlust von 60 % am Aktienmarkt ab. Die Kunden der SVB wollten ihr Geld abheben. Um einen allgemeinen Bankrun zu verhindern, verkündete die US-Regierung den Schutz von Silicon-Valley-Bank-Einlegern.

Wie konnte es zu dieser Misere kommen?

Die SVB nahm das Geld der Anleger und investierte dieses in Immobilienkredite und Staatsanleihen. Im Jahr 2022 fing die US-Notenbank an, die Zinsen zu erhöhen. Die Staatsanleihen verloren an Wert. Die Einlagen gingen zurück, und die SVB hatte die meisten Gelder in ungesicherte bzw. nicht versicherte Staatsanleihen meist auf 10 Jahre investiert. Die sonst virtuellen Verluste, die sich wieder regulierten, wandelten sich in reale Verluste, als die SVB die Staatsanleihen verkaufte. Ein amerikanischer Investor (Peter Thiel) riet sogar den SVB-Einlegern, ihr Geld von der Bank abzuziehen. Kurz darauf stürzten weitere Banken am Aktienmarkt ab. Sowohl die Credit Suisse Bank als auch die Unit Credit in Italien sind von der Börse genommen worden. Die Commerzbank hat 13 % Verlust gemacht.

Zurück zur SVB. Das Missmanagement war letztendlich Schuld an der Misere. Falsche Investitionen zum falschen Zeitpunkt. Und letztendlich der Verkauf der Anleihen mit hohen Verlusten. Trotzdem wackelt es an allen Enden und Ecken des Aktienmarktes. Es ist durchaus möglich, dass hier der erste Dominostein gefallen ist und weitere Banken ins Wanken geraten könnten – so wie die Signature Bank, die geschlossen wurde. Eine Bank, die vorwiegend in Kryptowährung investiert hatte, wurde wie die SVB durch einen Einlagensicherungsfond unter Kontrolle gebracht. US-Präsident Jo Biden ging vor die Kamera und versicherte der Nation sinngemäß „Die Banken sind sicher. Lasst Euer Geld bei den Banken.“ Danach verließ er den Raum.

Der Einlagensicherungsfond soll eigentlich die Anleger schützen!

Der Einlagensicherungsfond, der durch eine Sonderveranlagung der Banken gedeckt ist, erweckt den Eindruck, dass ungesicherte Einlagen gesichert sind. Den Kunden wurden und werden quasi Schuldscheine ausgestellt, die nach Abwicklung der Insolvenz der SVB und anderen insolventen Banken in den USA ausgezahlt werden. Ob der Wert der Schuldscheine ausgezahlt werden kann oder nur ein Bruchteil dessen, wird der Anleger zum Zeitpunkt der Auszahlung sehen.

Die Kryptobank USDC geriet durch die SVB ebenfalls ins Wanken. Die USDC hatte 3,3 Milliarden der 40 Milliarden USD Reserven bei der SVB hinterlegt. So begannen auch bei der USDC die Anleger, ihr Geld abzuziehen. Erst durch die Nachricht, dass die SVB durch den Einlagensicherungsfond aufgefangen wurde, beruhigte sich die Lage bei der USDC.

Schwappt die Krise nach Europa?

Ein weiterer Dominostein, der eine Bankenkrise ins Rollen bringen könnte, ist die Credit Suisse. Kunden ziehen momentan ihr Geld ab, so dass die Anforderungen an Kapital und Liquidität der Credit Suisse an Kraft verlieren. Infolgedessen möchte sich die Großbank nun bis zu 50 Milliarden Franken von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) leihen. Ziel sei die „vorsorgliche Stärkung“ der eigenen Liquidität.

Und auch die Europäische Zentralbank (EZB) ist einen weiteren Schritt der Zinserhöhung gegangen. Am 16.03.2023 wird bekannt, dass die EZB den Leitzins um 0,5 % auf 3,5 % erhöht. Ebenso wird sie ihr Wertpapierportfolio monatlich um 15 Milliarden Euro von März – Juni 2023 reduzieren. D. h. dem Bankensystem wird nun Zentralbankgeld entzogen.

Wenn nun die Zentralbanken weiterhin die Zinsen erhöhen, um eine Inflation zu verhindern, geschieht genau das, was der SVB passiert ist. Hohe Verluste und Bankrott. Wenn aber die Zinsen nicht erhöht werden, steigt die Inflation, und am Ende ist das Geld nichts mehr wert.

Ob es letztendlich zu einer Bankenkrise kommen wird, wird sich zeigen. Jedenfalls sollten alle Geldanleger achtsam sein, den Markt beobachten und schauen, in was sie investieren.

Finanzpolitik ist schließlich auch Politik

„In der Politik passiert nichts zufällig. Wenn es doch passiert, war es so geplant.“ Franklin D. Roosevelt

Wie immer macht es Sinn, sich die Frage zu stellen, wem nutzt es oder wie der Lateiner zu sagen pflegt: “ CUI BONO“

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